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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Mint-Wars und andere Katastrophen

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An einem Sonntag im Mai fuhr ich nach Buckow in die Märkische Schweiz. Dort kann man prima spazieren gehen, am See sitzen, etwas essen oder an den Kneippstellen durch den Bach staken. Gut, das meiste davon kann man auch gleich zu Hause machen, und Berlin hat ja auch schöne Ecken, aber ab und zu muss der Dorfi mal raus aus der Stadt und ins Grüne. Jedenfalls, an jenem Sonntag im Mai in Buckow gab es einen Kräutermarkt vorm Eingang zum Park. Und dort in den kleinen, etwas windschiefen Alu-Regalen lächelten mich zwei kleine Töpfe an. Einer mit Minze, einer mit Zitronenmelisse. Die wollten beide mit, und ich konnte so schlecht nein sagen. Was für eine Minzsorte es genau ist, weiß ich nicht, weil ich blöderweise den Zettel am Topf weggeworfen habe, aber sie sieht mir nach marokkanischer Minze aus. Jedenfalls hab ich beide Töpfe auf das Fensterbrett gestellt, und vier Wochen später waren beide Pflanzen so weit vor sich hin gewuchert, dass ich sie zurückschnitt. Blöd war nur, das...

Kartoffeln auf dem Fensterbrett

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Angefangen hat alles Anfang Juni. Lecker Pellkartoffeln wollt ich machen. Hab ich auch. Schön mit Meersalzbutter. Dazu hab ich Drillinge gekauft - also Kartoffeln, die klein sind, ungeachtet der Sorte (wie ich später bei Wikipedia gelernt habe). Die waren festkochend und haben so ähnlich geschmeckt wie La Ratte. Eigentlich habe ich gar keine Ahnung von Kartoffeln. Nur eines wusste ich: Man kann Kartoffeln auf dem Acker einpflanzen. Als ich ein Kind war, hatten wir einen Pachtacker, und auf dem haben wir Kartoffeln gepflanzt. Das geht ganz einfach: Onkel Johann kam mit seinen dicken Forstarbeiter-Pferden und einer genauso dicken Zigarre vorbei, und wir Kinder standen Schlange, um auf dem Rücken der Pferde sitzen zu dürfen, während sie den Pflug über den Acker ziehen, damit so Furchen entstehen. Danach sind wir mit einer Kiepe - oder einer Molle - voll Kartoffeln die Furchen lang marschiert und haben in einem bestimmten Abstand die Kartoffeln in die Furchen fallen lassen. Irgendw...

Die Sache mit dem Basilikum

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Am 26. April 2016 kam ein Paket von Click & Grow. Nichts weniger als den idiotensicheren Kräutergarten versprachen sie mir auf ihrer Website. Genau das Richtige für mich. Also hatte ich einen C&G Kasten mit drei Kräutern bestellt. Aufbauen, Wasser in den Tank kippen, das war's. Um den Rest sollte sich das Ding von ganz allein kümmern. Mit Physik (Wasserhaushalt) und mit Strom: 16 Stunden Zeitschalt-LED-Licht am Tag. Das hat wunderbar geklappt - abgesehen davon, dass alle drei Kräuter sehr nach Basilikum aussahen. Vier Wochen später wuchsen die Pflanzen schon über die Beleuchtung hinaus. Also habe ich geschnitten. Und gegessen. Und geschnitten. Und das verdammte Ding in die Küche verbannt, weil der Kasten auch spät abends die Wohnung noch taghell macht. Die Pflanzen haben sogar den Winter überstanden. Allerdings wurden die Blätter ab März langsam blass, was wohl am ausgehenden Nährstoff in den Cartridges lag. Also habe ich mir gedacht, ich pr...