Kartoffeln auf dem Fensterbrett
Angefangen hat alles Anfang Juni. Lecker Pellkartoffeln wollt ich machen. Hab ich auch. Schön mit Meersalzbutter. Dazu hab ich Drillinge gekauft - also Kartoffeln, die klein sind, ungeachtet der Sorte (wie ich später bei Wikipedia gelernt habe). Die waren festkochend und haben so ähnlich geschmeckt wie La Ratte.
Eigentlich habe ich gar keine Ahnung von Kartoffeln.
Nur eines wusste ich: Man kann Kartoffeln auf dem Acker einpflanzen. Als ich ein Kind war, hatten wir einen Pachtacker, und auf dem haben wir Kartoffeln gepflanzt. Das geht ganz einfach:
Onkel Johann kam mit seinen dicken Forstarbeiter-Pferden und einer genauso dicken Zigarre vorbei, und wir Kinder standen Schlange, um auf dem Rücken der Pferde sitzen zu dürfen, während sie den Pflug über den Acker ziehen, damit so Furchen entstehen. Danach sind wir mit einer Kiepe - oder einer Molle - voll Kartoffeln die Furchen lang marschiert und haben in einem bestimmten Abstand die Kartoffeln in die Furchen fallen lassen.
Irgendwann später lag in einer ähnlichen Furche wohl auch Renzi, der bissige Hund von Tante Frieda. Mausetot. Also der Hund. Nicht Tante Frieda. Der ging es gut. Also den Umständen entsprechend. War ja ihr Hund.
Übrigens glaube ich, dass eine Molle eine etwas tiefere Kiepe war - oder so. Kann aber auch sein, dass das kompletter Quatsch ist. Wenn ich im Internet nach Bildern von "Molle" suche, dann sehen die jedenfalls anders aus.
Also: "Kartoffeln" und "Einpflanzen". Das fiel mir ein, als ich die letzten beiden Drillinge einsam in ihrer Pappschachtel rumkullern sah. Und gekeimt hatten die auch schon son bisschen.
Da ich mit meinem Basilikum ja so viel Glück hatte, hab ich mir einen breiten Pflanztopf geschnappt und die beiden Kartoffeln reingesetzt. Eine rechts, eine in die Mitte, und ganz links eine Basilikumpflanze, weil ja noch Platz war. Dachte ich.
Jedenfalls habe ich gehäufelt, und die Pflanze schoss weiter nach oben. Und schoss nach oben. Bis sie dann Anfang Juli eines Abends zur Seite kippte - mitten bei der Tagesschau. Auf unserem Acker gab es keine Kartoffelpflanzen, die umkippten. Nicht einmal während der Aktuellen Kamera.
Jedenfalls bin ich dann hin zu Obi und hab so Stöcker und Festmach-Moppels gekauft. Keine Ahnung, wie die heißen...
Hab gerade noch mal nachgeguckt: Sie hören auf den Namen "Pflanzenclips". Sehr einfallsreich.
Von da an gehen beide Kartoffeln am Stock. Die andere war nicht umgekippt, aber man weiß ja nie, und ein bisschen Stütze kann nie schaden.
Früher haben wir die Kartoffeln immer im September geerntet, glaube ich. Aber es gibt ja wohl auch Frühsorten. Und ich weiß noch nicht einmal, welche Sorte ich überhaupt habe.
Das Internet sagt mir, ich soll auf jeden Fall bis nach der Blüte warten und darauf, dass hinterher das Kartoffelkraut welkt. Ich warte erst einmal auf die Blüte. Ich hoffe, das erlebe ich noch, denn beide Töpfe sind offenbar zu klein.
Auf jeden Fall aber sind die Pflanzen hübsch anzusehen. Das finden allerdings wohl auch die Blattläuse. Blöde Viecher.
Eigentlich habe ich gar keine Ahnung von Kartoffeln.
Nur eines wusste ich: Man kann Kartoffeln auf dem Acker einpflanzen. Als ich ein Kind war, hatten wir einen Pachtacker, und auf dem haben wir Kartoffeln gepflanzt. Das geht ganz einfach:
Onkel Johann kam mit seinen dicken Forstarbeiter-Pferden und einer genauso dicken Zigarre vorbei, und wir Kinder standen Schlange, um auf dem Rücken der Pferde sitzen zu dürfen, während sie den Pflug über den Acker ziehen, damit so Furchen entstehen. Danach sind wir mit einer Kiepe - oder einer Molle - voll Kartoffeln die Furchen lang marschiert und haben in einem bestimmten Abstand die Kartoffeln in die Furchen fallen lassen.
Irgendwann später lag in einer ähnlichen Furche wohl auch Renzi, der bissige Hund von Tante Frieda. Mausetot. Also der Hund. Nicht Tante Frieda. Der ging es gut. Also den Umständen entsprechend. War ja ihr Hund.
Übrigens glaube ich, dass eine Molle eine etwas tiefere Kiepe war - oder so. Kann aber auch sein, dass das kompletter Quatsch ist. Wenn ich im Internet nach Bildern von "Molle" suche, dann sehen die jedenfalls anders aus.
Also: "Kartoffeln" und "Einpflanzen". Das fiel mir ein, als ich die letzten beiden Drillinge einsam in ihrer Pappschachtel rumkullern sah. Und gekeimt hatten die auch schon son bisschen.
Da ich mit meinem Basilikum ja so viel Glück hatte, hab ich mir einen breiten Pflanztopf geschnappt und die beiden Kartoffeln reingesetzt. Eine rechts, eine in die Mitte, und ganz links eine Basilikumpflanze, weil ja noch Platz war. Dachte ich.
Das war am 11. Juni. 6 Tage später hat die erste der beiden Kartoffeln das erste Mal ins Sonnenlicht geblinzelt. "Ein fixer Racker", dachte ich. Das habe ich seitdem öfter gedacht.
Einen Tag später kam auch die zweite Kartoffel ans Licht, und von da an überschlugen sich die Ereignisse.
Fünf weitere Tage später wurde der Topf endgültig zu klein. Also topfte ich die größere der beiden Kartoffeln in einen großen Topf und - das klingt jetzt im Nachhinein nicht sehr klug - ersetzte das "Loch" durch einen Basilikum-Steckling.
Ich hatte inzwischen etwas vom Häufeln gehört. Dabei kippt man Erde dazu. Das sei eine prima Sache, weil die Pflanze dann stabiler steht und Platz für mehr Knollen hat. Da wusste ich noch nicht, dass es auch Kartoffelsorten gibt, für die das Häufeln eher schlecht ist.
Jedenfalls bin ich dann hin zu Obi und hab so Stöcker und Festmach-Moppels gekauft. Keine Ahnung, wie die heißen...
Hab gerade noch mal nachgeguckt: Sie hören auf den Namen "Pflanzenclips". Sehr einfallsreich.
Von da an gehen beide Kartoffeln am Stock. Die andere war nicht umgekippt, aber man weiß ja nie, und ein bisschen Stütze kann nie schaden.
Ich weiß immer noch nicht, warum die Kartoffeln umkippen. Hab ich sie übergossen? Die Blätter waren jedenfalls in Ordnung. Dachte ich. Denn ein paar Tage später entdeckte Tabea Blattläuse an den Blättern. Ich habe keinen Schimmer, wo die hergekommen waren. Auf jeden Fall hab ich sie abgesammelt. Und das mache ich seit zwei Woche jeden Tag. Das soll auch mit einem Fön gut gehen, aber die Pflanzen sind mittlerweile etwas zu schwer, um über die Wanne gehalten zu werden.
Früher haben wir die Kartoffeln immer im September geerntet, glaube ich. Aber es gibt ja wohl auch Frühsorten. Und ich weiß noch nicht einmal, welche Sorte ich überhaupt habe.
Das Internet sagt mir, ich soll auf jeden Fall bis nach der Blüte warten und darauf, dass hinterher das Kartoffelkraut welkt. Ich warte erst einmal auf die Blüte. Ich hoffe, das erlebe ich noch, denn beide Töpfe sind offenbar zu klein.
Auf jeden Fall aber sind die Pflanzen hübsch anzusehen. Das finden allerdings wohl auch die Blattläuse. Blöde Viecher.
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