Dill im Indoor-Garten
In meiner Kindheit verbrachten mein Bruder und ich alle Ferien bei meiner Oma. Die hieß Hedwig, wohnte in einer beschaulichen Siedlung am Rande der Stadt Grabow in Mecklenburg und war die unangefochtene Matriarchin der Familie. Und ihres Gartens. Sie hatte einen riesigen Garten, und ich hatte ihn gehasst. Vor allem wuchs darin Unkraut - das dachte ich damals zumindest. Tatsächlich war der Garten ein gigantisches Line-up aus Reihen von Erdbeeren, Rharbarber, Himbeeren, Stachelbeeren, Bohnen, Erbsen, Möhren, Radieschen, Dill und anderen Dingen, die gern von unten nach oben wachsen.
Ach, und Tomaten natürlich. Tomaten im Gummizelt; wie kann ich die vergessen. Was ein Gummizelt ist? Das ist ein Treibhaus, das mit Holz und durchsichtiger Plastikfolie hochgezogen wird. Ist schnell aufzubauen, preiswert und macht seinen Job sehr gut. Ich glaube, Volker (mein Onkel) und/oder Opa Arthur haben die Dinger jedes Jahr in Schuss gehalten. In so einem Gummizelt stieg die Temperatur gern über 30°C, und die Tomaten haben es geliebt.
Eigentlich wollte ich ja was über Dill schreiben, aber ich komme gerade etwas vom Weg ab. Also...
Jedenfalls: Dill gab's auch im Garten, und den mochte ich. Wahrscheinlich vor allem, weil er höher wuchs als das Unkraut und deswegen besser zu erkennen war als die Erdbeeren, die irgendwo unter Quecke und Melde versteckt waren. Und ich höre immer noch meine Oma mahnen: "Und dat ji mi jaa nich de Erdbeern mit rut rackt!" Haben wir natürlich trotzdem gemacht, wenn auch nur manchmal und aus Versehen.
Dill ist super. Riecht gut, schmeckt gut und macht sich gut für Gewürzgurken, Soßen oder als Garnierung für Kartoffelgerichte.
Als ich Ende Juni mal wieder durch die Pflanzenabteilung eines Baumarktes geschlendert bin, hab ich mir deshalb Dillsamen gekauft - und dazu ein Anzuchtshäuschen mit "Boller Tabs" - zu deutsch "Kokosquelltabletten". Ich habe die Tabs gegossen, ein wenig gewartet, bis sie aufgequollen waren, und dann die Samen drauf verteilt. Tabs ins Gewächshaus, Deckel drauf und auf die Fensterbank.
Ach, und Tomaten natürlich. Tomaten im Gummizelt; wie kann ich die vergessen. Was ein Gummizelt ist? Das ist ein Treibhaus, das mit Holz und durchsichtiger Plastikfolie hochgezogen wird. Ist schnell aufzubauen, preiswert und macht seinen Job sehr gut. Ich glaube, Volker (mein Onkel) und/oder Opa Arthur haben die Dinger jedes Jahr in Schuss gehalten. In so einem Gummizelt stieg die Temperatur gern über 30°C, und die Tomaten haben es geliebt.
Eigentlich wollte ich ja was über Dill schreiben, aber ich komme gerade etwas vom Weg ab. Also...
Jedenfalls: Dill gab's auch im Garten, und den mochte ich. Wahrscheinlich vor allem, weil er höher wuchs als das Unkraut und deswegen besser zu erkennen war als die Erdbeeren, die irgendwo unter Quecke und Melde versteckt waren. Und ich höre immer noch meine Oma mahnen: "Und dat ji mi jaa nich de Erdbeern mit rut rackt!" Haben wir natürlich trotzdem gemacht, wenn auch nur manchmal und aus Versehen.
Dill ist super. Riecht gut, schmeckt gut und macht sich gut für Gewürzgurken, Soßen oder als Garnierung für Kartoffelgerichte.
Als ich Ende Juni mal wieder durch die Pflanzenabteilung eines Baumarktes geschlendert bin, hab ich mir deshalb Dillsamen gekauft - und dazu ein Anzuchtshäuschen mit "Boller Tabs" - zu deutsch "Kokosquelltabletten". Ich habe die Tabs gegossen, ein wenig gewartet, bis sie aufgequollen waren, und dann die Samen drauf verteilt. Tabs ins Gewächshaus, Deckel drauf und auf die Fensterbank.
Dillaussaat am 24. Juni
Dill gilt als Sonnenanbeter. Da kommt die Südwestseite am Fenster gerade richtig.
29. Juni - zwei Tabs eingetopft
Fünf Tage später, also am 29. Juni, waren die Pflänzchen schon ein paar Zentimeter hoch. Ich hatte für die paar Tabs viel zu viel Samen (aus einer einzigen Tüte), und hatte deshalb ein paar Tabs mit größeren Gruppen von Samen bestückt. Ich hätte den Rest vielleicht besser verstauen sollen fürs nächste Jahr - oder weiterverschenken. Die kleinen Dillpflanzen standen jedenfalls ziemlich eng beieinander.
Zwei der Tabs habe ich rausgenommen und in Töpfe umgepflanzt.
8. Juli
Die eingetopften Dillpflanzen wuchsen dann sehr viel schneller weiter. 9 Tage später war der Unterschied deutlich zu sehen.
15. Juli - Dill legt sich hin
Eine Woche später hatte ich dann insgesamt 5 Tabs in Töpfen, und den Rest der Dillpflanzen hatte ich verschenkt. Mittlerweile waren die Pflanzen so groß, dass die umkippten. Im Garten habe ich Dillpflanzen nie liegen sehen (außer nach der Ernte), aber meine lagen gleich nach dem Umtopfen.
Prinzipiell scheinen die kleinen Racker immer zickig zu sein, wenn ich sie bewege. Die Stiele sind offenbar einfach zu schwach, um Bewegung auszuhalten.
15. Juli - Click & Grow umfunktioniert
Damit die Dillpflanzen gerade nach oben wachsen können, habe ich mein Click & Grow System, mit dem ich im letzten Jahr meinen Basilikum-Anbau gestartet hatte, auseinander gebaut und umfunktioniert. Jetzt ist die Wasserwanne trocken und beherbergt 3 kleine Dilltöpfe. Die Zeitschalt-LED von oben beschert damit den kleinen Pflanzen 16 Stunden Licht und 8 Stunden Ruhe.
21. Juli - der Dill ist noch nicht überzeugt
So richtig überzeugt schienen die drei Dillpflanzen noch nicht zu sein. 6 Tage später hatten sich die einzeln stehenden Pflanzen zwar schon aufgerichtet, aber insgesamt haben die lieben Kleinen weiterhin im Liegen gechillt.
12. August - Fenster-Dill
Heute ist der 12. August, und am Fenster-Dill zeigen sich die ersten Samenkapseln. Das Dumme ist nur, dass ich den Topf nicht großartig bewegen kann, weil die Dillpflanze vor allem an der Fensterscheibe Halt findet. Zwar ist der Stiel schon fester geworden, aber ohne Stütze biegt er sich sofort.
12. August - Kunstlicht Dill
Der Dill unterm LED Licht ist auch gewachsen - aber nicht so hoch wie der am Fenster. Dafür steht er aber von allein. Außerdem habe ich hier auch schon ein paarmal Dillspitzen abgeschnitten, weil sie so dicht an der Lichtquelle (oder schon darüber hinaus) waren. Dillspitzen sind übrigens ein sehr leckerer Snack für zwischendurch. ;)
Das Dill-Projekt ist noch nicht beendet. Ich möchte auf jeden Fall Samen ernten - und natürlich Dill selbst. Den kann ich dann frisch benutzen oder trocknen.
Fazit bisher:
- Dill liebt die Sonne.
- Allerdings, wenn's geht, von oben, sonst legt er sich hin.
- Dill muss nicht so häufig gegossen werden wie etwa Basilikum oder Minze.
- Frische Dillspitzen schmecken köstlich.
- Samen nicht zu dicht sähen.
- Prinzipiell klappt die Aufzucht auch in der Wohnung. Allerdings braucht man viel Licht.
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